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Was unsere Experten sagen

Durch unsere Spiele geben wir auch unseren Expertinnen und Experten eine Stimme. Dank ihrer Vision sind wir in der Lage, Ärztinnen, Betreuer sowie Patientinnen und Patienten über den Nutzen der einzelnen Spiele und die kognitiven Funktionen, die sie ansprechen, zu informieren.

Philippe Robert

Philippe Robert

Professor für Psychiatrie

Philippe Robert ist Professor für Psychiatrie an der Universität Côte d’Azur und leitet dort das Team für Kognition, Verhalten und Technologie (CoBTeK) sowie die Abteilung für Sprachtherapie.

Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, sich zu erinnern oder einer Freizeit- oder Berufsaktivität nachzugehen; mangelnde Motivation, eine emotionale Empfindungsschwäche, das Interesse an den Beziehungen zu anderen zu verlieren; all diese Symptome können Anzeichen für eine Reihe von neurodegenerativen Erkrankungen wie z. B. die Alzheimer-Krankheit und damit verbundene Störungen sein, aber auch für neuropsychiatrische Störungen, wie z. B. depressive Zustände, psychotraumatischer Stress oder Schizophrenie. Seit nunmehr vielen Jahren zeigen medizinische Fachkräfte reges Interesse an nichtpharmazeutischen Methoden für die Behandlung solcher Pathologien. Diese Methoden, die einzeln oder in Gruppen durchgeführt werden, nutzen eine Vielzahl von Mitteln und Hilfsmitteln, darunter auch Brettspiele!

« Brettspiele leisten einen zusätzlichen Beitrag, indem sie die Lebensqualität der Menschen verbessern. »

Im Juni 2021 traf sich eine Expertengruppe aus Klinikärztinnen und -ärzten, Forschenden, Pflegekräften, Künstlerinnen und Brettspielexperten, um zu definieren, welche Rolle Brettspiele bei nicht-pharmazeutischen Methoden spielen können. In ihren Empfehlungen wird betont, dass Spiele in erster Linie zur Stimulierung der kognitiven Fähigkeiten, der Motivation und der positiven Emotionen sowie zur Förderung der sozialen Interaktion eingesetzt werden sollten. Je nach Art und Schweregrad der Pathologie ist es hilfreich, den Schwierigkeitsgrad des Spiels so anzupassen, dass der oder die Betroffene nicht das Gefühl des Scheiterns hat, sondern stattdessen Erfolge erlebt. Diese Empfehlungen wurden auf die Spiele der Access+-Reihe angewandt. Brettspiele sind keine Medikamente, die Störungen des Gehirns heilen. Sie leisten aber einen zusätzlichen Beitrag, indem sie die Lebensqualität der Menschen verbessern.

Viel Spaß beim Spielen!

Mathilde Tro

Mathilde Tro

Abteilungsleiterin für nicht-pharmazeutische Unterstützung des französischen Unternehmens Korian

Mathilde Tro kam im Februar 2014 während des zweiten Jahres ihres Psychologie-Masterstudiums mit dem Schwerpunkt Gerontologie zur Korian-Gruppe. Zuvor war sie in verschiedenen Einrichtungen für betreutes Wohnen älterer Menschen, in Nachsorge- und Rehabilitationszentren und in kognitiv-behavioralen Einrichtungen tätig. Sie hat dazu beigetragen, eine therapeutische Unterstützung zu implementieren, die sich an den Fähigkeiten des Einzelnen orientiert, um dem pathologischen Altern zu begegnen. Seit 2021 ist sie Leiterin der Abteilung für nicht-medikamentöse Unterstützung.

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Spielen ist in jedem Alter wichtig! Kinder und Erwachsene spielen, warum also nicht auch ältere Menschen? Der weit verbreitete Irrglaube, dass Spiele oder Spielzeuge nur etwas für Kinder seien, lässt den Einsatz dieses Instruments bei älteren Menschen undenkbar erscheinen. Und doch können Spiele sehr hilfreich sein, um ältere Menschen mit einer neurodegenerativen Erkrankung zu unterstützen. Wenn Pflegekräfte ein Spiel mit einer älteren Person spielen, ist der Rahmen der Interaktion der des Spiels. Infolgedessen spielt es keine Rolle mehr, wer pflegt und wer gepflegt wird; beide sind Spielende und somit vor den Spielregeln gleichberechtigt.

« Spiele sind ein Hilfsmittel, um Fähigkeiten zu stimulieren den gemeinsamen Spaß in den Vordergrund zu rücken. »

Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Moment des Wohlbefindens zu genießen. Da es im Rahmen des Spielens erlaubt ist, Fehler zu machen, wird dies nicht als Misserfolg gewertet, sofern das Spiel an die Fähigkeiten der Person angepasst ist. Diese Anpassung (zusammen mit der Vorbereitung) ist für alle Beteiligten der Schlüssel zu einer erfolgreichen Partie. Das Spielen kann als Hilfsmittel zur Stimulierung und Aufrechterhaltung der Fähigkeiten eingesetzt werden. Wenn die Krankheit ein sehr fortgeschrittenes Stadium erreicht hat, kann das Spielen dazu beitragen, den gemeinsamen Spaß in den Vordergrund zu rücken. Dieser Schritt kann jedoch ein Fallstrick für die Unterstützung sein, wenn nicht darauf geachtet wird, dass die Person nicht infantilisiert wird. Ältere Menschen müssen in der Lage sein, weiterhin ihren freien Willen auszuüben, unabhängig von ihrer Pathologie und deren Entwicklung. Sie sollten also diejenigen sein, die entscheiden, welches Spiel sie spielen wollen oder wie sie es spielen wollen. Die Fachkraft sollte ihnen mit Hilfe von Access+-Spielen folgen und nicht selbst führen.

Anick Pelletier

Anick Pelletier

Heilpädagogin, Bachelor of Science in Schul- und Sozialanpassung

Anick Pelletier arbeitet seit 2003 mit Schülerinnen und Schülern, die mit einer Behinderung oder mit Anpassungs- oder Lernschwierigkeiten leben. Sie ist die Gründerin der Optineurones- Klinik und der OptiFex-Ausbildung. Sie ist außerdem Dozentin und Ausbilderin, Autorin des Guide des jeux de société pour apprendre en s'amusant (Leitfaden für das Verbinden von Gesellschaftsspielen und Lernen, das Spaß macht), Autorin von drei Spielen, Gründerin des YouTube-Kanals OptiJeu und Initiatorin des Forschungsprojekts JEuMETACOGITE.

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Brettspiele haben heute einen festen Platz in Familien und Freundschaften. Die Vorteile, die Spiele bieten, sind für Kinder umso wichtiger, da sie zur Entwicklung vieler Fähigkeiten beitragen. Wenn ein Kind ein Brettspiel spielt, das sorgfältig ausgewählt wurde (altersgerechte Komplexität, visuelle Attraktivität, Erfolgserlebnisse, Unterhaltung usw.), findet fast sofort eine emotionale Öffnung statt. Diese natürliche Offenheit ermöglicht es dem Kind, seine intellektuellen und exekutiven Ressourcen zu nutzen, ohne dass es dabei die Anstrengung, die es tatsächlich unternimmt, unbedingt spürt. Aufgrund des sozialen Charakters von Brettspielen hilft das Spielen den Kindern außerdem bei der Entwicklung sozialer Fähigkeiten: Sie müssen Flexibilität beweisen, indem sie offen für die Ideen der Mitspielenden sind und ihre Reaktionen auf die Aktionen der Mitspielenden und die Spielregeln anpassen. Die Kinder lernen auch, ihre kognitiven und exekutiven Fähigkeiten sowie die spezifischen Fähigkeiten, die ein Spiel erfordert, zu nutzen und zu stärken: Emotionsregulation und Impulskontrolle, Planung und Organisation, Gedächtnis, Sprache oder logische und mathematische Fähigkeiten usw.

« Die Spiele der Access+-Reihe sind speziell darauf ausgerichtet, die Behandlung von kognitiven Störungen zu unterstützen. »

Brettspiele haben sich als hervorragendes Mittel erwiesen, um diese Fähigkeiten zu stimulieren, an denen es Kindern mit kognitiven, Entwicklungs- oder anderen Störungen mangeln kann.

Einmal angepasst, wird dieses unterhaltsame Medium zu einem sehr guten Instrument für die Bewertung, Aktivierung und Förderung der Kindesentwicklung.

Die Spiele der Access+-Reihe sollen Familien und Fachleuten helfen, diese Ziele zu erreichen. Sie bietet eine Vielzahl von Spielen, die so angepasst wurden (z. B. durch vereinfachte Regeln oder visuelle und taktile Anpassungen), dass sie leichter zu spielen sind und die Spielenden an soziale Spiele heranführen. Darüber hinaus verringern diese Anpassungen die mentale Belastung (es müssen nicht mehrere Elemente auf einmal verarbeitet werden) und ermöglichen das Spielen in bestimmten Kontexten. Diese Spielreihe ist speziell darauf ausgerichtet, die Behandlung von spezifischen kognitiven, exekutiven, sozialen, Verhaltens- oder Lernstörungen zu unterstützen. Alle Access+- Spiele verfügen daher über die nötige Subtilität, um auf einfache Weise eine emotionale Öffnung und Freudenmomente zu ermöglichen. Gleichzeitig stimulieren sie bestimmte Funktionen und Fähigkeiten, die möglicherweise fehlen, um sanft an diesen zu arbeiten.

Cédric Gueyraud

Cédric Gueyraud

Doktor der Erziehungswissenschaften, Leiter des nationalen französischen Ausbildungszentrums für den Spiele- und Spielzeughandel (FM2J) und Dozent an den Universitäten Lyon 1 und Lyon 2

Cédric Gueyraud leitet das nationale französische Ausbildungszentrum für den Spiele- und Spielwarenhandel und hält zahlreiche Schulungen und Vorträge für Fachleute und Pflegekräfte, die mit Personen mit Einschränkungen spielen wollen. Er ist Autor mehrerer Veröffentlichungen, darunter eine Doktorarbeit mit dem Titel Jeu et maladie d'Alzheimer (Spiele und die Alzheimer-Krankheit).

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Jeder Mensch kann eine spielerische Seite haben, aber wenn jemand mit einer Behinderung lebt oder bestimmte altersbedingte Krankheiten entwickelt hat, kann es für Pflege- und Fachkräfte schwieriger sein, sie hervorzulocken.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass auch die Schwächeren von uns Zugang zum Spielen haben, da es so viele Vorteile bietet. Das Spielen schafft einen Raum, in dem man frei, unabhängig und kreativ sein kann, was zu einem Gefühl der Erfüllung führt. Für Fach- und Pflegekräfte sind Spiele ein Kulturgut, eine pädagogische und therapeutische Unterstützung sowie ein sozialer Motor. Um diese Aspekte zu fördern, muss das Ziel eines Spiels nicht geändert werden. Im Gegenteil: Je unterhaltsamer und spielerischer ein Spiel bleibt, desto mehr Wohlbefinden und Erfüllung wird es bei den Spielenden hervorrufen.

« Das Spielen schafft einen Raum, in dem man frei, unabhängig und kreativ sein kann, was zu einem Gefühl der Erfüllung führt. Spiele sind ein Kulturgut, eine pädagogische und therapeutische Unterstützung sowie ein sozialer Motor. »

Allerdings kann es dabei vorkommen, dass eine Pflege- oder Fachkraft dem Spiel ein externes Ziel hinzufügt, wodurch es manchmal etwas zu ernst oder didaktisch wird. Außerdem ist es nicht immer einfach, ein geeignetes Spiel auszuwählen. Um die Schwierigkeit bestimmter Spiele auszugleichen, neigt man dazu, den Spielenden helfen zu wollen. Das mag gut gemeint sein, doch man sollte dabei immer bedenken, dass ein „gutes“ Spiel immer eines ist, das die Spielenden selbst ausgewählt bzw. dem sie zugestimmt haben und das wenig oder keine Hilfe von außen benötigt. Mit ihren angepassten Spielen stärkt die Access+-Reihe das Selbstwertgefühl und die soziale Anerkennung schwächerer Menschen, indem sie ihnen die Möglichkeit gibt, in Spielen mit hohem Unterhaltungswert mehr Autonomie zu erleben. So können sie den Spaß am Spiel und die Vorteile, die es bietet, weiterhin genießen.

Mit der großen Vielfalt an Herausforderungen und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden kann ein Spiel geschaffen werden, das auf die Spielenden zugeschnitten ist.

Christophe Debien

Christophe Debien

Krankenhausarzt in der Psychiatrie

Christophe Debien ist Facharzt für Psychiatrie und an der Umsetzung des französischen Überwachungssystems für Selbstmordgefährdete, VigilanS, beteiligt. Außerdem leitet er die Einsatzabteilung der französischen Suizidpräventionshotline 3114, die vom Universitätsklinikum in Lille betrieben wird.

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Spielen, um zu heilen – vielleicht. Aber spielen, um zu trösten, zu wachsen, gestärkt hervorzugehen – auf jeden Fall.

Darum gehören Spiele zu den vielen Förderinstrumenten, die wir täglich in der Pflege einsetzen, sei es, um eine Erinnerung an die Oberfläche zu holen, beeinträchtigte Aufmerksamkeit und Projektionsfähigkeit zu verbessern oder eingeschlafene motorische Fähigkeiten wiederzubeleben.

« Spielen, um zu trösten, zu wachsen, gestärkt hervorzugehen […] spielen für die Pflege – auf jeden Fall. »

Aber Spiele können viel mehr als das: Sie schaffen Momente des Austauschs; einen Raum, in dem die Leistung weniger zählt als das Miteinander. Die Spielenden lernen, ihre eigenen Gefühle zu erkennen, sie zu akzeptieren, sie auszudrücken und sie mit den Gefühlen der anderen zu vergleichen. Sie lernen, Dinge zu erzählen, manchmal über sich selbst. Und vor allem lernen sie, wie man gemeinsame Erinnerungen schafft. Spiele bieten eine Möglichkeit zur Flucht. Sie eröffnen die Möglichkeit, den schwierigen Alltag zu vergessen oder zu bewältigen.

Die neuen Spiele der Access+-Reihe machen sowohl Betreuenden als auch Betreuten die Freude am Spielen zugänglich. Aber sie machen noch viel mehr: Sie machen es möglich, Spiele durch Anpassungen und Veränderungen als Teil der Pflege zu nutzen, und so helfen sie dabei, dass alle – Familien, Therapeutinnen und Patienten – zusammen mit anderen wachsen können. Spielen, um zu heilen – vielleicht. Aber spielen für die Pflege – auf jeden Fall.

Aurélia Batlle

Aurélia Batlle

Sonderschullehrerin

Aurélia Batlle ist seit 13 Jahren Lehrerin und Koordinatorin einer lokalen Einheit für integrative Bildung und kognitive Störungen in Frankreich. Sie gründete die Plattform Pedaludys, um ihre Edutainment-Methoden zu teilen und Anpassungen vorzuschlagen, die Kindern mit „Dys“-Lernbehinderung (Dyslexie, Dyspraxie usw.) helfen sollen. Aurélia ist außerdem Sekretärin des Vereins Ludikaccess, der sich dafür einsetzt, Menschen mit Behinderungen den Zugang zu Spielen zu ermöglichen.

Alle Lerninhalte können auf spielerische Art und Weise über verschiedene Zeiträume im Klassenzimmer vermittelt werden. Brettspiele sind ein ideales Hilfsmittel für Schülerinnen und Schüler, insbesondere für solche mit Lernbehinderungen. Durch Spiele werden sie ermutigt, sich anzustrengen und das Risiko einzugehen, einen Fehler zu machen, um ein Hindernis zu überwinden.

Das Spielen hilft bei der Entwicklung akademischer, kognitiver, sozialer und psychoaffektiver Fähigkeiten. Es macht den Kindern die Schritte ihrer Denkprozesse bewusst, was ihnen hilft, sich kognitive Werkzeuge anzueignen, die sie dann im Unterricht und im Leben nutzen können. Dafür müssen die Spiele allerdings oft angepasst werden, um sie für Schülerinnen und Schüler mit kognitiven Störungen zugänglich zu machen.

« Brettspiele sind ein ideales Hilfsmittel, um Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, sich anzustrengen und das Risiko einzugehen, einen Fehler zu machen, um ein Hindernis zu überwinden. »

Die Access+-Varianten der Spiele sind ideal für meine Schülerinnen und Schüler und machen ihnen Spaß. Diese Spiele fördern das visuelle Erkennen und die visuell-räumliche Wahrnehmung und helfen, die Aufmerksamkeit zu fokussieren. Die Karten sind für Menschen mit Dyspraxie leichter zu handhaben. Außerdem machen die verschiedenen Schwierigkeiten das Spiel für alle Spielenden fairer, was ihre Motivation erhöht.

Die Spiele der Access+-Reihe stärken die verschiedenen Fähigkeiten, die für das schulische Lernen notwendig sind: Emotionsregulation, Hemmungskontrolle, Flexibilität, Sprache, bildliche Vorstellung, Gedächtnis, motorische Fähigkeiten und soziale Interaktionen. Das Spiel allein reicht dafür jedoch nicht aus. Die Spielenden müssen sich dieser Aspekte bewusst werden. Die Aktivität hat Lernziele, die auf der Schachtel deutlich angegeben sind. Diese Informationen können einen metakognitiven Dialog auslösen und sind wichtig, um den Schülerinnen und Schülern bewusst zu machen, woran sie arbeiten müssen, um ihre Schwierigkeiten zu überwinden.